Zotter

    Zotter bzw. die zotter Schokoladen Manufaktur ist ein Hersteller von Edelschokolade aus der Steiermark in Österreich. Gegründet wurde die zotter Schokoladen Manufaktur im Jahr 1999 vom Steirer Josef Zotter, einem gelernten Koch und Konditor. Zotter ist einer der wenigen Schokoladenhersteller, die nach dem Bean-to-Bar-Prinzip arbeiten, die also sämtliche Arbeitsschritte vom Reinigen und Rösten der Kakaobohnen über das Brechen und Mahlen bis hin zum Walzen und Conchieren im eigenen Werk durchführen. Darüber hinaus ist Zotter der einzige Schokoladendirektverarbeiter, dessen Zutaten ausschließlich BIO-zertifiziert sind und dessen Grundstoffe wie Kakaobohnen und Rohrzucker nach Fairtrade-Prinzipien fair gehandelt werden. Andere Grundstoffe wie Milch, Früchte u.a. bezieht Zotter von regionalen, europäischen Bio-Bauern. Josef Zotter ist der Erfinder des Begriffs „Handgeschöpfte Schokolade“ mit dem er sich von der industriell mit Maschinen hergestellten Massenware abheben wollte.

    Josef Zotter wurde 1961 geboren. Nach einer Lehre zum Koch und Kellner begannen seine Lehr- und Wanderjahre, die ihn u.a. nach Wien und nach New York führten. 1987 macht sich Zotter als Konditor selbständig. Mit seinen Zotter-Torten, die er ihn vier Fillialen herstellt, erlangt er einen gewissen regionalen Bekanntheitsgrad, der die Insolvenz des Unternehmens im Jahr 1999 jedoch nicht verhindert. Ab 1992 experimentiert Zotter im Hinterzimmer der Konditorei mit der Herstellung verschiedener Schokoladentafeln. Um sich von der industriellen Massenproduktion abzuheben und um das Handwerkliche seiner Kreationen hervorzuheben, erfindet Zotter den Begriff „handgeschöpft“. 1994 beginnt die Zusammenarbeit mit dem Künstler und Art Designer Andreas h. Gratze, der noch heute die Verpackung der Zotter-Produkte entwirft.

    1999 gründet Josef Zotter die zotter Schokoladen Manufaktur auf dem elterlichen Hof in der Steiermark, seine handgeschöpften Schokoladen mit den ungewöhnlichen Geschmackskombinationen werden innerhalb kürzester Zeit zu Verkaufsschlagern in Österreich und im Ausland. 2004 wird Zotter Vertragspartner von Fairtrade, seit 2006 sind alle Zotter-Produkte BIO-zertifiziert. Im Jahr 2007 eröffnet Zotter das „“SchokoladeWerk“, in dem von nun an der gesamte Produktionsprozess vom Rösten bis zum Conchieren der Kakaobohnen (Bean to Bar) stattfindet.

    Die zotter Schokoladen Manufaktur hat mittlerweile rund 120 Mitarbeiter, die jährlich rund 460 Tonnen Kakao aus Nicaragua, Peru, der Dominikanischen Republik, Ecuador, Costa Rica, Panama, Brasilien, Bolivien, Indien und dem Kongo, 160 Tonnen Zucker aus Paraguay, rund 1 Million Liter Milch von Biobergbauern in Tirol und 1200 kg echte Vanille verarbeiten. Zotter macht etwa 55% seines Umsatzes in Österreich und 45% im Ausland, wobei Deutschland mit rund 85% aller Auslandserlöse der größte Absatzmarkt im Ausland ist. Weitere Länder, in denen Zotter-Schokolade verkauft wird, sind Belgien, Dänemark,  Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Japan, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Südkorea, Tschechien und Ungarn.

    Zotter ist vor allem berühmt für seine handgeschöpften Schokoladen, ein Begriff, der von  Josef Zotter selbst erfunden wurde. Bei der Herstellung dieser Schokoladentafeln werden die verschiedenen Schichten – einige handgeschöpfte Zotter-Schokoladen haben bis zu sechs verschiedene Schichten – von Hand mit einer Schöpfkelle auf einen 15 Meter langen Tisch millimeterdünn aufgebracht und glattgestrichen. Nach dem Aufbringen mehrerer dieser Schichten übereinander werden die Tafeln (insgesamt 1120 Stück pro Tisch) auf dem Tisch geschnitten, mit Edelschokolade überzogen und als 70 Gramm Tafeln verpackt.

    Zotter kreiert immer wieder ungewöhnliche Geschmackskombinationen wie Ananas mit Paprika, Rose mit Basilikum, Banane Curry, Bird’s Eye Chili, Goldkirsche aus Usbekistan, Kirschbrand mit Marzipan oder „Grammelnussen“ (Knusprige Grieben aus Schweineschwarte). Auch eine Schokolade mit Fischfüllung hat Zotter schon entworfen. Neben den handgeschöpften Schokoladen hat Zotter u.a. auch Trinkschokolade mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, reine Kuvertüren mit dem Namen „BASiC“, „Labooko“ (zwei Tafeln Schokolade verschiedener Geschmacksrichtung. Die Verpackung lässt sich wie ein Buch öffnen,  auf jeder aufgeklappten Seite steht die Geschichte zur jeweiligen Schokosorte, die man unter dem Text verborgen findet.), „Mitzi-Blue“ (eine kreisrunde Schokolade in diversen Variationen), „CHOCOshot“ (Flüssige Zotter-Kreationen, die in einer Spritze abgefüllt sind), „balleros“ (Nüsse und Früchte in Schokolade gehüllt) und viele anderen Kreationen mehr.  Inklusive der für ausländische Kunden hergestellten Schokoladesorten erreicht das Sortiment von Zotter um die 300 verschiedene Geschmacksrichtungen.

    Josef Zotter ist neben seiner Tätigkeit als Unternehmer auch sehr sozial und ökologisch engagiert. Er initiiert und unterstützt zahche soziale Projekte wie bspw. seine Aktion “Schokolade macht satt” bei der mit jeder verkauften Tafel Schokolade ein burmesisches Kind im Flüchtlingslager in Mae Sot (Thailand) ein Schulessen erhält. Er verwendet außerdem für seine Produktion regenerative Energien, die Schalen der Kakaobohnen werden zur Wärmegewinnung im eigenen Werk verbrannt, auf dem Dach des Werkes befinden sich Photovoltaikanlagen, seine Mitarbeiter enthalten ausschließlich Bioprodukte in der Kantine, die zum Teil selbst im „Essbaren Tiergarten“ produziert werden.

    Produkte von Zotter bei Amazon kaufen

    [iframe http://rcm-de.amazon.de/e/cm?t=schokoladentafel-21&o=3&p=16&l=st1&mode=grocery&search=zotter&fc1=000000&lt1=_blank&lc1=3366FF&bg1=FFFFFF&f=ifr 468 336]

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert